Piercings – alles was man wissen muss
Piercings sind heutzutage ein sehr beliebtes Schmuckstück, auch wenn es den eigenen Körper verletzt. Ohrringe werden selbst schon bei Babys gestochen, da mittlerweile mehr als die Hälfte der Mädchen Ohrringe tragen und auch Jungs tragen diese Schmuckstücke gerne im Ohr. Es gibt Piercings an den verschiedensten Körperstellen, sodass man sehr viele Möglichkeiten hat, seinen Körper mit Piercings zu schmücken.
Die Geschichte der Piercings
Die ersten Belege in Form von Schmuck und Zeichnungen lassen sich bis zu 7000 Jahre zurück nachweisen, dabei handelt es sich meistens um eine Art Abgrenzungen zwischen den verschiedenen Volksstämmen, um spirituelle Rituale oder die symbolische Darstellung der Reife oder des geschlechtlichen Status. Die meisten Oberflächenpiercings, wie zum Beispiel das Korsett-Piercing, sind eine Neuerscheinung der späten 1990er Jahre.
Was für Piercings gibt es?
Gesicht:
Anti-Eyebrow Piercing
Augenbrauen Piercing
Austin Bar Piercing
Bridge Piercing
Cheek Piercing
Horiz. Philtrum Piercing
Kinn Piercing
Madonna Piercing
Nasallang Piercing
Nostril Piercing
Septril Piercing
Septum Piercing
Mund:
Ashley Piercing
Jestrum Piercing
Labret Piercing
Lippenband Piercing
Mandible Piercing
Medusa Piercing
Snake Bites Piercing
Uvula Piercing
Venom Piercings
Vertikales Labret Piercing
Zungenbändchen Piercing
Zungenpiercing
Ohr:
Anti-Tragus Piercing
Äussere Ohrmuschel Piercing
Daith Piercing
Forward Helix Piercing
Helix Piercing
Inner Conch Piercing
Lobe Piercing
Orbital Piercing
Rook Piercing
Tragus Piercing
Transverse-Lobe Piercing
Vertical Lobe Piercing
Körper:
Bauchnabelpiercing
Brustwarze (Nipple)
Deep Chest Piercing
Microdermal / Dermal Anchor
Pubic Piercing
Surface Piercing
Die fünf beliebtesten Piercings
Wie es auch bei Fashion, Haare und Nägel Trends gibt, gibt es das auch im Bereich von Piercings. Stars schmücken sich mit Piercings, die einigen unbekannt waren, sodass ein richtiger Hype daraus entsteht.
Snug-Piercing: Das Snug-Piercing wird durch den Ohrknorpel in der inneren Knorpelauswölbung parallel zur Ohrkante gestochen. Jedoch kann nicht jeder dieses beliebte Piercing tragen, da bei manchen Menschen die Anatomie des Ohres nicht ausreichend geprägt ist, sodass ein Snug nicht gestochen werden kann. Da das Piercing durch den Knorpel gestochen wird, ist es etwas schmerzhafter und auch die Abheilung dauert länger an.
Piercing am Ohrläppchen: Auch weiterhin gehören Ohrringe zu den beliebtesten Piercings, da sie sehr einfach abheilen und nicht sehr stark auffallen. Sie werden nur durch die Haut gestochen, weshalb sie weniger schmerzhaft sind und auch deutlich schneller als ein Knorpelpiercing abheilen. Generell sind mehrere Ohrlöcher und auch Piercings am Ohr sehr beliebt, sodass das Ohr wirklich zum Hingucker wird.
Nippelpiercing: Kylie Jenner und Co haben es vorgemacht und präsentieren sie stolz unter ihren Shirts, weshalb diese Piercings sehr beliebt sind. Gleichzeitig sind sie sehr gut zu verstecken, weshalb sie auch beim Job keine Probleme machen.
Septum: „Bullenring“ würden ältere Menschen wahrscheinlich jetzt sagen, da sie es in anderer Verbindung gar nicht kennen. Dabei sieht das Septum-Piercing richtig cool aus, da es wie ein Markenzeichen wirkt. Es gibt so viele Möglichkeiten an Schmuck, sodass man es wirklich nach Geschmack wechseln kann.
Lippenbändchenpiercing:Hier wird ein Loch durch das Frenulum gestochen, sodass ein Ring eingesetzt wird und man ihn mittig über den beiden vorderen Schneidezähnen beim Lächeln sieht. Das dünne Stück Haut besteht aus Schleimhautgewebe, welches relativ stark ist und auch gleichzeitig sehr gut verheilt.
Schmerzen
Natürlich schmerzt die Verletzung des Körpers, da dem Körper ein Loch hinzugefügt wird. Der Körper fasst es als Wunde auf, versucht diese zu heilen, jedoch verhindert das Metallstäbchen des Piercings die Heilung. Meist dauert es zwischen 8-12 Wochen bis der größte Teil abgeheilt ist und man sein Piercing austauschen darf. Knorpelpiercings brauchen eine längere Zeit zum Abheilen weshalb sie auch mal bis zu einem Jahr schmerzen können. Man sollte seinem Piercing ganz viel Zeit und Ruhe zum Abheilen geben. Gleichzeitig sollte man so gut wie möglich vorsichtig sein, dass man zum Beispiel nicht an seinem Piercing hängen bleibt.
Pflege
Der Piercer wird einem vorher aufklären, wie das Piercing gepflegt werden sollte. Man sollte sein Piercing niemals mit schmutzigen Fingern anfassen, das Herumspielen am Piercing ist auch ein absolutes No-go und man sollte auch beim Duschen darauf achten, dass so wenig wie möglich Shampoo an die Wunde kommt. Man wird ein antiseptisches Mittel mitbekommen, mit dem man das Piercings morgens und abends säubern und pflegen soll. Am besten auch dreimal täglich, wenn man die Zeit dafür findet. Am Anfang wird es noch sehr eitern, weshalb das Säubern sehr wichtig ist, denn ansonsten setzt sich der Eiter am Piercingstab fest und es können Entzündungen entstehen. Sobald man das Gefühl hat, dass etwas nicht mit dem Piercing stimmt, zum Beispiel ist es mehrere Tage dick angeschwollen, dann sollte man nicht lange zögern und seinen Piercer aufsuchen. Lieber einmal mehr nachfragen, als einmal zu wenig, da eine Entzündung beim Piercing sehr schmerzhaft und unangenehm sein kann.
Kosten
Die Kosten von Piercings können unterschiedlich sein, je nachdem wo man es stechen lässt. Ohrringe sind meistens nicht ganz so teuer wie andere Piercings. Ohrläppchenpiercings kosten zwischen 10-30€, andere Piercings wie Zunge, Knorpel und weiteres kosten zwischen 20-80€ und Intimpiercings können zwischen 30-150€ kosten.